Universal Design (auch: Design for all, Inclusive Design, Barrier-Free Design) beschreibt die Gestaltung von Produkten, Dienstleistungen und Umfeldern, die einer möglichst breiten Masse an Individuen, ungeachtet ihrer Lebenssituation, ihres Alters oder ihrer Fähigkeiten, zugänglich gemacht werden.
UD gilt dabei nicht als ein kurzweiliger Trend, sondern ist eine Reaktion auf den Bedarf, der sich Gegebenheiten wie dem demographischen Wandel, Menschen unterschiedlicher Größe, etc. ergibt. Zugleich stellt es eine Leitlinie/ Rahmenplan/ Grundgerüst für Designer dar.
Es geht um Gestaltung für den Menschen, ist also nutzerzentriert und orientiert sich bei der Produktentwicklung am schwächsten Glied der Kette, ohne technische Innovationen und Styles außen vor zu lassen.
Es geht darum Design zu generieren, das Stigmata reduziert und das Hervorheben von Defiziten und Ausschließen von Nutzergruppen vermeidet. Vorteile ergeben sich aus der optimierten Gebrauchstauglichkeit, ohne im Nachhinein Kosten durch Modifikationen von Produkten/ Dienstleistungen zu verursachen, weil sich Umstände oder physische/psychische Fähigkeiten verändert haben.
Was UD auszeichnet, ist, dass es nicht darum geht vorgeschriebenen Minimalanforderungen gerecht zu werden oder Speziallösungen anzufertigen. Es wird stattdessen bereits im Designprozess integrativ gearbeitet, um ebensolche Stigmatisierung zu vermeiden, die beispielsweise mit accessible features assoziiert werden. Schwerpunkte sind der Nutzbarkeit, soziale Inklusion und die persönlichkeitsfördernde Wirkung von Produkten und Performancesorientierung.
Die UD-Richtlinien wurden erst 1997 von einem interdisziplinären Arbeitskreis (Architekten, Designern, Ingenieure, Environmental Design Researchers) an der North Carolina State University aufgestellt und beinhalten anthropometrische, biomechanische, wahrnehmungspsychologische, sicherheitsorientierte und ergonomische Aspekte.
Die Richtlinien beziehen sich auf:
Durch die ganzheitliche und personengruppenübergreifende Gestaltung von Produkten, Dienstleistungen und Umfeldern soll die Lebensqualität möglichst vieler Individuen (unabhängig von Lebenssituation, Körpermaßen, Fähigkeiten oder Alter) verbessert werden.
Die Produkte sollen Stigmatisierung vermeiden, performance-orientiert sein und Design mit sozialer Kompetenz, Ästhetik und Gebrauchstauglichkeit verknüpfen.
Um Produkte, Dienstleistungen und Umfelder möglichst universell zu gestalten, kann man sich an den Richtlinien des UD orientieren:
Schon früh im Gestaltungsprozess an möglichst vielfältige Ziel- oder Nutzergruppen denken und diese aktiv in den Prozess einbinden, um die Gebrauchstauglichkeit für „alle“ zu gewährleisten.
Zudem kann man durch vielfältige Nutzerbeobachtungen, Tests und Umfragen Daten und Ergebnisse sammeln, die dabei helfen die Produkte, Umgebungen und Dienstleistungen zugänglicher und allgemeingültiger zu machen.
DOWNLOAD von Symbol-Zeichen von 50 Passagier-/Fußgängersymbolen:
https://www.aiga.org/resources/symbol-signs
(1) https://www.hawk-hhg.de/pressestelle/media/Sauer_Rede_Universal_Design.doc
(2) EuK3-Festnetztelefon 65plus – Lucas Nuss & Tanja Müller – WS 2018/19