Der Begriff Montage umfasst alle Vorgänge und Maßnahmen, die nötig sind, um Bauteile in der miteinander zu verbinden (VDI 2860). Neben Arbeitsvorbereitung und Fertigung der Bauteile ist sie Teil des Produktionssystems.
Die Montage benötigt ca. 40-60% der gesamten Fertigungszeit und verschlingt, abhängig vom Produkt, auch bis zu 40% der Herstellungskosten.
Zum Montageprozess gehören Verfahren wie sämtliche Varianten des Fügens, der Handhabung (Greifen, Wenden, Sichern, Bewegen, Einstellen, Justieren,…), des Prüfens und Kontrollierens (Qualität, Toleranzen,…) sowie Hilfsoperationen (Säubern, Entpacken, Erhitzen, Abkühlen,…).
Neben den Verfahren sind Betriebsmittel (Fördereinrichtungen, Werkzeuge), sowie ausführende und planende Arbeitskräfte unerlässlich. Je nach Art der Fertigung (Einzelfertigung oder Massenfertigung) unterscheidet sich der Grad der Automatisierung und damit auch die Höhe der Produktionskosten.
Indirekt gehört zur Montage auch die montagegerechte Konstruktion, auf die bereits in der Entwicklungsphase geachtet werden muss. Das bedeutet, dass angedacht werden muss, dass in einer Montagelinie unterschiedliche Varianten gefertigt werden können, dass Teile/ Baugruppen austauschbar sind, dass Schnittstellen und Verbindungen einheitlich sind.
Ziel der Montage ist es ein fertiges, benutzbares Produkt zusammenzustellen. Zudem muss gewährleistet sein, dass die Zusammenstellung möglichst schnell und einfach handhabbar ist.
Bezüglich des Vorgehens bei der Montage ist es zunächst wichtig fertigungsbezogenes Vokabular und bestimmte Prozesse zu kennen:
Die Montage wird zunächst nach 2 Arten unterschieden:
Die Montage wird, besonders in der Automobilindustrie, häufig an einer Montagelinie ausgeführt. Diese ist eine Form der Fließfertigung, in der aufeinanderfolgende Montageschritte nacheinander, nach einer im Vorfeld exakt ausgearbeiteten Reihenfolge, in einer bestimmten Taktzeit (= zeitlich gebundene Fließmontage) ausgeführt werden. Diese Art der Fertigung gilt als sehr effizient und ermöglicht eine hohe Produktivität. Von Vorteil ist, dass Kapazitäten sehr genau geplant werden können und nur geringe Lagerkosten entstehen. Dadurch, dass Mitarbeiter jeweils nur wenige Handgriffe wiederholt ausführen reduziert sich die Fehlerquote, Ausschuss wird verringert.
Wenn mehrere Menschen an Arbeitsplätzen gemeinsam gleichartige Teilprozesse ausführen, wird das Gruppenmontage genannt. Hierbei werden durch die Kombination mehrerer Fertigungsverfahren die Vorteile von Fließ- und Werkstättenfertigung ausgenutzt.
Für die Montage ist es unabkömmlich alle benötigten Hilfsmittel und Werkzeuge, sowie eine exakte Beschreibung der Montageoperationen mit einer Stückliste der zu verbauenden Teile in einem Arbeitsplan oder einer Arbeitsanweisung festzuhalten.
Für die montagegerechte Gestaltung von Produkte lassen sich einige Grundregeln definieren:
Bruno Lotter, Hans-Peter Wiendahl: Montage in der industriellen Produktion:
Handbuch für die Praxis
Miese, M./ Schinke, E. : Wirtschaftlichkeitsvergleich und Bewertung alternativer
Montagesysteme
Lotter, B.: Wirtschaftliche Montage, 2. A., Düsseldorf 1992
- Milberg, J./Dieterle, A.: Integration der Demontage in die Produktgestaltung
Spur, G./ Stöferle, Th.: Handbuch der Fertigungstechnik, Bd. 5, München, 1986
Warnecke, H.-J.: Einführung in die Fertigungstechnik, Stuttgart 1990
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Studienarbeiten:
Bewegungsmelder – Binder – Kurz – SS 16