Prozessanalyse

Erklärung

 

Ein Prozess ist ein „sich über eine gewisse Zeit erstreckender Vorgang“ (1), bei dem sich etwas herausbildet. Er wird durch einen definierbaren Auslöser oder eine Startaktivität (Input) gestartet und hat ein definierbares Ende, an dem ein Ergebnis/ Wert (Output) steht.

 

In einer Prozessanalyse werden Prozesse systematisch in übergeordnete Hauptprozesse und Teilprozesse aufgespalten.

 

Die Prozesse werden mit definiertem In- und Output grafisch abstrakt, hierarchisch organisiert und im Kontext dargestellt, um einen schnellen Überblick zu erhalten und um Prozesse und Abläufe kommunizieren zu können. Durch die Reduktion auf das Wesentliche können Schwachstellen und Innovationspotenziale identifiziert werden und der Leser kann Lösungen schneller assoziieren.

Ziel

 

Ziel der Prozessanalyse ist einen Überblick über alle ablaufenden Haupt- und Teilprozesse zu bekommen. Daraus können überflüssige, redundante, aber auch fehlende Prozesse identifiziert werden.
Durch das detaillierte Wissen über sämtlichen In- und Output werden Innovationspotenziale, aber auch Fehlkonstruktionen aufgedeckt.

Übergeordnetes Ziel ist das Verständnis über das Gesamtsystem zu erlangen und Neuprodukte möglichst effizient zu gestalten.

Vorgehen

 

Bei der Analyse von Prozessen sind zeitliche, logische, räumliche, nutzerbezogene und technische Aspekte zu berücksichtigen(2), um den Gesamtkontext mitzuerfassen.

Zunächst werden übergeordnete Prozesse gesucht (Wo wird etwas verarbeitet? Wo entsteht ein Output? Was wird aktiviert?), definiert (Input = Strom, Knopfdruck, Prozess = Verquirlen von Flüssigkeit, Output = Reibungswärme, Drehbewegung, Schaum) und in Teilprozesse (Was passiert, wenn der Schalter gedrückt wird? Was sind die einzelnen Schritte? Was sind In- und Outputs der einzelnen Teilschritte? Etc.) untergliedert, die wiederum definiert werden.

Partiell können Teilprozesse bestimmten Bauteilen zugeordnet werden. Wichtiger als konkrete Bauteilzuordnung sind In- und Output und die abstrakte Darstellung dessen was zwischen Eingang und Ausgang abläuft und dessen abschließende Bewertung (Schwachstellen, Verbesserungspotenziale, …) und grafische Umsetzung.

Zur Visualisierung werden Prozesse meist strukturiert als Ablaufdiagramm oder als Black Box-Grafik aufbereitet, um Zusammenhänge und Schnittstellen aufzudecken. Die Diagramme können sowohl nach zeitlicher Abfolge bei einem Ist-Zustand oder logischer Abfolge bei einem Soll-Zustand erstellt werden.

 

Tipp

Die Datenflut in einer grafische Darstellungen (Infografiken mit Piktogrammen oder Icons) aufbereitet, hinterlässt stärkeren Eindruck, als Charts aus Zahlen.


Gute Infografiken erzählen eine Geschichte, sind schnell erfassbar und selbsterklärend.

Quellen

Script Entwurfsmethodik 1 & 2; Prof. Wolfgang Schabbach
(1) http://www.duden.de/rechtschreibung/Prozess
(2) wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/ablaufanalyse.html

 

Studienarbeiten:

Papier plus X – Brinkmann – Markovic – WS 11/12

Foodcontainer – Nussbaum – Lehne – WS 09/10

Badreinigung – Bausse – SS 10

Licht am Bett – Dennert – Kindler – WS 12/13

Styroporschredder – Spaderna – Markovic – SS 12

Formholz Wartemöbel – Gräbner – Herget – SS 13

Ecodesign – Frister – Gesierich – Wein – WS 14/15

Redesign it – Heinrich – Gabriel – WS 15/16

Redesign it – Grebner – Müller – WS 15/16

Küchenwaage – Spaderna – Hainke – SS 11

Beispiele

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