Osborn Methode

Kurzbeschreibung

Die Osborn Methode ist eine systematische Kreativitätstechnik, die dazu dient Ideen durch Kombinieren oder Abwandeln bereits bestehender Elemente zu generieren.

Alex F. Osborn ist in Amerika bekannt als „father of Brainstorming“ und hat als einer der ersten behauptet, dass Quantität zu Qualität führt, dass Ideen nur ohne Bewertung fließen können oder dass Kreativität erlernbar ist.

Eine seiner Kreativitätsmethoden ist die Osborn Checkliste (auch als SCAMPER bekannt, die Buchstaben stehen für „Substitute, Combine, Adapt, Modify, Put to other use, Eliminate […] Rearrange“ (1)).

Ziel

Ziel der Osborn Methode ist es, sämtliche, für ein Projekt/Innovation wesentlichen Aspekte zur Ideenfindung durch eine Checkliste übersichtlich und abhakbar zu gestalten.

Vorgehen

  • Die Osborn Checkliste ausgedruckt werden (Siehe Beispiele)

Alternativ können zu den Oberbegriffen Substitute (=ersetzen), Combine (=neu/anders kombinieren), Adapt (=anpassen/überarbeiten), Modify/Magnify/Minimize (=modifizieren/abwandeln/vergrößern/verkleinern), Put to another Use (=Anwendungsbereich/Kontext verändern), Eliminate (entfernen/reduzieren/vereinfachen) und Rearrange anders zusammensetzen) Fragen aufgestellt werden, wie:

  • Was kann ersetzt werden? (z.B. Materialien, Komponenten, Bauteile, Zielgruppen, Szenarien, Antrieb, Verfahren, Energiequellen, Geräusche,…)
  • Kann das Produkt mit etwas anderem verknüpft/gekoppelt werden?
  • Können Bauteile/Elemente anders zusammengesetzt werden?
  • Was passiert, wenn man mehrere Produkte kombiniert?
  • Wie ist die Situation in der Vergangenheit gemanagt worden?
  • Was kann man nachbilden/kopieren?
  • Was passiert, wenn ich einzelne Bauteile überarbeite?
  • Kann man Bauteile an die Zielgruppe/das Umfeld anpassen?
  • Was sind Elemente, die modifiziert werden können?
  • Was ist das große Ganze?
  • Wie ist das übergeordnete System?
  • Müssen Elemente fester, stabiler, größer, länger, höher sein?
  • Was ergibt sich, wenn ich den betrachteten Zeitraum vergrößere?
  • Sind zusätzliche Bauteile nötig?
  • Was kann man kompakter halten, verkleinern, reduzieren, verkürzen, abspecken, leichter machen, rationalisieren, modularisieren, weglassen?
  • andere Gebrauch ist möglich?
  • Wie kann man den Kontext verändern?
  • Was passiert mit dem Produkt, wenn es in einem anderen Bereich Anwendung findet?
  • Was kann man umordnen? (Ursache/Wirkung, Input/Output, Eingang/Ausgang, Oben/Unten, schnell/langsam, Kontrolle/Durchführung, Einweg/Mehrweg,….)

Diese Liste kann massiv erweitert werden und in willkürlicher Reihenfolge abgearbeitet werden.

Wichtig ist dabei nur, dass Ideen wertungsfrei festgehalten und gesammelt werden. Zudem kann es hilfreich sein, wenn kleine Grafiken eingebaut werden.

Im Nachhinein kann eine Ideenbewertung angehängt werden.

Vorteile

  • Die Checklisten-Elemente geben umfassende Anhaltpunkte zur Generierung von Ideen.
  • Kann in Einzelarbeit, aber auch im Team durchgeführt werden.
  • Bietet sich an, wenn bereits Produktideen/Produkte vorliegen, die verändert werden sollen.
  • Kann auch auf Brainstorming-Sitzungen folgen.
  • Systematische und übersichtliche Herangehensweise.

Nachteile

  • Zeitintensiv.
  • Durch die abgearbeiteten Fragen kann es sein, dass nicht vollkommen andersartige Ideen aufkommen.
  • Nicht für den Anfang eines Innovationsprojekts geeignet.
  • Es muss eine Basis vorliegen.

Quellen

(1) http://manualthinking.com/tag/osborn-checklist/
http://kreativitätstechniken.info/category/ideen-generieren/osborn-checkliste/
http://www.ideenfindung.de/Osborne-Checkliste-Kreativit%C3%A4tstechnik-Brainstorming-Ideenfindung.html
Kreative Prozesse – Master Design – Katharina Brenner

Personen

ab 1

Dauer

1 h

Material

Papier 

Stifte

Liste

Beispiele

ToolsOsborn Methode